Zaza, oder die Diebinnen-Königin – Ein melodramatisches Meisterwerk voller Intrigen und Sehnsucht!

Der Film “Zaza” aus dem Jahr 1944 ist ein faszinierendes Beispiel für den melodramatischen Stil des frühen Hollywoods. Basierend auf einer französischen Bühnenvorlage von Pierre Berton und Charles Simon, erzählt dieser schwarz-weiße Klassiker die Geschichte von Zaza, einer gefeierten Varietékünstlerin in Paris, deren Leben zwischen Liebe, Verlust und dem unaufhaltsamen Sog der Showbusiness-Welt spielt.
Der Film wird getragen von der brillanten Leistung von Josephine Baker als Zaza. Baker, eine Ikone des Jazz Ages, verkörpert die Rolle mit einer Mischung aus sprühendem Charme, leidenschaftlicher Intensität und unvergleichlicher theatralischer Präsenz. Ihr Gesang und Tanz sind Höhepunkte des Films, die den Zuschauer in die rauschenden Nächte der Pariser Varietés entführen.
Neben Baker glänzt ein hochkarätiges Ensemble:
- Louis Jourdan als André
- Aline MacMahon als Madame La Rouquette
- Richard Whorf als Baron de Bouvray
Die Handlung entfaltet sich in den engen Gassen und mondänen Salons des frühen 20. Jahrhunderts. Zaza, eine gefeierte Varietétänzerin, ist die unumstrittene Königin der Bühne. Ihr Leben scheint perfekt: Ruhm, Glamour und die Liebe des jungen
André, eines charmanten Malers. Doch das Glück ist flüchtig. André, gefangen zwischen seiner Liebe zu Zaza und dem Druck seines gesellschaftlichen Umfelds, entscheidet sich für eine andere Frau – die Tochter eines wohlhabenden Barons. Die Welt von Zaza bricht zusammen: Betrug, Verzweiflung und Rache bestimmen nun ihr Dasein.
“Zaza” ist mehr als nur eine Liebesgeschichte; es ist ein komplexes Porträt der sozialen Diskrepanzen und des ungleichen Kräfteverhältnisses zwischen den Geschlechtern in der damaligen Zeit. Zaza, eine selbstbewusste Frau mit einem unbändigen Willen, kämpft gegen die Konventionen ihrer Zeit an. Sie nutzt ihre Kunst als Waffe, um sich zu behaupten und ihre Würde zu bewahren.
Thematische Schwerpunkte:
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Liebe und Verzweiflung: Die Geschichte von Zaza ist eine tragische Liebesgeschichte, die das volle Spektrum menschlicher Emotionen offenbart.
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Sozialer Aufstieg und Abstieg: Zaza kämpft gegen die starren Strukturen der Gesellschaft an und versucht, ihren Platz in einer Welt zu finden, die sie oft ausschließt.
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Die Macht der Kunst: Zaza nutzt ihre Kunst als Mittel zur Selbstausdruck, zum Kampf gegen Unterdrückung und zur Erlangung von Anerkennung.
Produktionsdetails:
- Regie: George Cukor
- Drehbuch: Joseph L. Mankiewicz (adaptiert aus dem Bühnenstück von Pierre Berton und Charles Simon)
- Musik: Herbert Stothart
“Zaza” ist ein visuell beeindruckender Film, der die Atmosphäre des Pariser Lebens im frühen 20. Jahrhundert eindrucksvoll einfängt. Die Kostüme sind opulent, die Kulissen detailreich und die Kameraführung elegant.
Fazit: “Zaza” ist eine cineastische Rarität, die mit ihrer emotionalen Intensität, ihrem
historischen Hintergrund und den grandiosen Leistungen der Schauspieler fesselt. Josephine Bakers Darstellung der Zaza bleibt unvergessen – ein Symbol für Stärke, Unabhängigkeit und die unbändige Kraft der Kunst.