
Wer sich nach einer filmischen Reise in die Vergangenheit sehnt, sollte unbedingt einen Blick auf den 1947 erschienenen Klassiker „The Foxes of Harrow“ werfen. Dieser Film, basierend auf dem Roman von John Taintor Foote, ist nicht nur ein visueller Leckerbissen, sondern auch eine tiefgründige Studie über Familie, Macht und die unaufhaltsame Kraft des Schicksals.
In den Wirren des Südens nach dem Bürgerkrieg steht die Familie Harrow vor großen Herausforderungen. Der stolze Patriarch, Hugh Harrow (gespielt von Rex Harrison mit einer beeindruckenden Präsenz), kämpft um das Erhalten seines Landguts und seiner Stellung in der Gesellschaft. Seine drei Söhne – der impulsive Will (George Saunders), der pragmatische Tom (John McIntire) und der idealistiche Frank (Richard Conte) – müssen sich ihren eigenen Weg finden und dabei die komplexen Dynamiken innerhalb der Familie bewältigen.
Die Geschichte spielt sich gegen den Hintergrund eines langsam aufkeimenden Industriezeitalters ab. Die alten Strukturen, auf denen das Leben im Süden basierte, werden in Frage gestellt, neue Möglichkeiten und Bedrohungen entstehen. Der Film zeichnet ein realistisches Bild dieser Umbruchphase, ohne dabei sentimental oder verklärt zu wirken.
Rex Harrison ist als Patriarch Hugh Harrow der absolute Mittelpunkt des Films. Seine Darstellung des stolzen, aber auch verletzlichen Mannes, der seine Familie über alles liebt, ist meisterhaft. Er verkörpert die Ambivalenz der Zeit: den Kampf um Tradition und Fortschritt, den Untergang alter Strukturen und das Aufbrechen neuer Horizonte.
Neben Harrison glänzt auch ein hochkarätiges Ensemble: George Saunders als Will Harrow verleiht dem impulsiven Sohn eine glaubwürdige Facette von jugendlichem Idealismus und Trotz, während John McIntire als Tom Harrow den pragmatischen Gegenpol verkörpert.
Doch was “The Foxes of Harrow” wirklich ausmacht, ist die Atmosphäre des Films. Regisseur Tay Garnett schafft es, die düstere Stimmung der Nachkriegszeit einzufangen, ohne dabei in Melancholie zu versinken. Die Landschaften des Südens, eindrucksvoll eingefangen von Kameramann Joseph Ruttenburg, spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte und tragen zur emotionalen Tiefe des Films bei.
Die Musik von Alfred Newman unterstreicht die verschiedenen Stimmungen des Films: Von den leidenschaftlichen Melodien, die die Familiengeschichten begleiten, bis hin zu den melancholischen Klängen, die die Vergänglichkeit der Zeit widerspiegeln.
Ein Blick hinter die Kulissen:
- Drehorte:
Drehort | Beschreibung |
---|---|
New Orleans | Schauplatz des Großteils der Geschichte |
Baton Rouge | Aufnahmen im ländlichen Louisiana |
Warner Bros. Studio | Innenaufnahmen |
- Besetzung:
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Rex Harrison | Hugh Harrow |
George Saunders | Will Harrow |
John McIntire | Tom Harrow |
Richard Conte | Frank Harrow |
Maureen O’Hara | Angela Harrow |
- Kritik: „The Foxes of Harrow“ wurde beim Erscheinen positiv aufgenommen und für seine authentische Darstellung des Südens nach dem Bürgerkrieg gelobt. Rex Harrisons Performance als Hugh Harrow wurde besonders hervorgehoben.
“The Foxes of Harrow” ist ein Film, der nachhaltig beeindruckt. Seine komplexen Charaktere, die spannende Handlung und die eindrucksvolle Atmosphäre machen ihn zu einem Klassiker des Genres. Cinephilen und Fans historischer Dramen sei dieser Film wärmstens empfohlen.